Industriekaufleute
Industriekaufleute sind in Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen tätig, die zunehmend nicht nur Produkte herstellen, sondern auch ergänzende und eigenständige Dienst- und Serviceleistungen anbieten. Industriekaufleute verfügen deshalb nicht nur über Kompetenzen in den klassischen industriellen Arbeitsbereichen wie Einkauf, Lagerverwaltung, Warendisposition/Logistik, Personalverwaltung, Rechnungswesen und Vertrieb, sondern werden vermehrt auch in der Kundenberatung, in der Abwicklung von Leasinggeschäften oder Exportaufträgen sowie im Projektmanagement eingesetzt.
Berufsinformationen für Industriekaufleute von der Bundesagentur für Arbeit
Grundsätzlich wird - wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz geregelten Ausbildungsberufen - keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Die Ausbildungsbetriebe bevorzugen jedoch oft Bewerber und Bewerberinnen mit Hochschul- bzw. Fachhochschulreife oder zumindest einem Mittleren Bildungsabschluss.
Dauer der Ausbildung | 3 Jahre |
Unterrichtsorganisation | Teilzeitunterricht |
Fachrichtung | Industrie |
Eine Verkürzung auf 2 Jahre bzw. 2 ½ Jahre ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Dieser vielseitige und abwechslungsreiche Beruf bietet gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Diese Ausbildung zum Industriekaufmann ist ein Rundum-Paket und bietet außerordentliche Potenziale über alle Branchen hinweg. Fremdsprachenkundigen stehen hier alle Chancen auf dem weltweiten Arbeitsmarkt offen.
Nach der Ausbildung beginnt der Prozess des lebenslangen Lernens, in dessen Lauf eine Spezialisierung in unterschiedlichste Bereiche wie Einkauf, Vertrieb, Buchführung oder Personal stattfindet.
Unterstützt wird dies durch entsprechende Weiterbildungsangebote:
• Ausbildung zum Industriefachwirt mit verschiedenen Spezialisierungsmöglichkeiten (ca. 6 Monate)
• Betriebswirt (ca. 2 Jahre)
• Bilanzbuchhalter (ca. 18 Monate berufsbegleitend)
• Ausbilder mit Ausbildereignungsschein (ca. 2 Monate)
• Weiterführung oder Aufnahme eines Studiums an der FOM)
• Aufnahme eines wirtschaftswissenschaftlichen Studiums (Uni, FH)
Mit einer Durchschnittsnote von 3,0 und nachgereichten Englischkenntnissen erwerben Sie mit dem Berufsschulabschluss gleichzeitig den Mittleren Schulabschluss, mit einer Durchschnittsnote von 2,5 sogar zusätzlich die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe.
Der Fachunterricht der Industriefachklassen umfasst den Unterricht in den Fächern Geschäftsprozesse (GP), Steuerung und Kontrolle (SUK) sowie Wirtschafts- und Sozialprozesse (WSP).
Seit dem Schuljahr 2002 mit der Ausbildungsordnung 2002
Seit dem Schuljahr 2024 mit der Ausbildungsordnung 2024
Folgende berufsübergreifende Fächer werden unter Berücksichtigung der beruflichen Bezüge unterrichtet:
• Deutsch
• Englisch
• Religion
• Politik
Besonderheiten im BG
Wir im Bildungsgang Industrie unterstützen Sie, indem wir durch Anwendung zeitgemäßer Unterrichtsmethoden (z. B. der Arbeit mit digitalisierten Lernsituationen, modernem Projektmanagement) entsprechender technischer Ausstattung und Einsatz digitaler Medien, ein anregendes Lernumfeld schaffen. D.h. Nutzung von
- digitalen Endgeräten,
- MS 365,
- Lernmanangementsystem Moodle
- Kollaborative Tools (cryptpad, zumpad, Flinga,..)
- Kooperative Lernmethoden
- Agile Projekte (Design Thinking, Scrum)
Wir bieten zudem eine Reihe freiwilliger Zusatzqualifikationen, mit denen unsere Berufsschüler einen deutlichen Kompetenzvorsprung erhalten und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt nachhaltig steigern können:
- Vierwöchiges Auslands-Betriebspraktikum in Malta mit Erasmus + Mobilitätszertifikat
- Ergänzend zum Englisch-Unterricht è Zertifikatskurs TOEIC
- Ergänzend zum DV-Unterricht è Zertifikatskurs SAP4School- SAP University Alliances
Schließlich unterstützen wir unsere Schüler in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung auch durch Workshops mit externen Anbietern zu Themen wie bspw. Nachhaltigkeit, Demokratie, Globalisierung oder Europa.